Stefan Gälzer
3/5
Wir waren im Frühjahr 2023 zum Welpenkurs mit unserem Gordon Setter Mädel. Wir hatten vorher schon mehrere Welpen und auch Kurse, weshalb wir gewisse Erwartungen hatten. Der Kurs selbst war dann ein Marker-Training, aber kein Welpenkurs im herkömmlichen Sinn, wie wir es kannten. Wir haben dementsprechend nicht viel Neues gelernt. Gleich am ersten Kurstag hat sich unsere Hündin erschrocken und unter den abgestellten, ungeschützten Wohnwagen geflüchtet, was ich recht gefährlich fand, da dort viele spitze Teile herausstanden. In weiteren Kursstunden hat die Trainerin Hunde gelassen, welche an Personen und ihr hochgesprungen sind, das wurde nicht unterbunden. So etwas hatten wir vorher noch nie erlebt. Der Platz selbst war immer voll mit Steinen, Spielzeug, Matten, etc., die Hunde hatten also laufend Ablenkungen, was die Konzentration erschwerte.
Wir hatten zu dem Zeitpunkt noch 2 andere, kleine Hunde und die Zusammenführung war leider problematisch. Zu dem Problem konnte uns die Trainerin prinzipiell in Einzelstunden helfen. Nach gut einem Monat hat sich leider herausgestellt, dass unsere 8 Jahre alte Spanielhündin einen Hirntumor hat, und wir mussten sie kurzfristig gehen lassen. Die Einzelstunden wurden dann also genutzt, um den verbliebenen Klein-Hund mit unserem Gordon Setter zusammenzuführen. Dies gelang schlussendlich auch.
Unsere Erfahrungen sind also etwas durchwachsen.
Fazit: Der Platz ist nicht ideal vorbereitet gewesen, die Trainerin hat nur ein Marker-Training gemacht, aber keinen wirklichen Welpenkurs (unseres Wissens hatte Sie bis zu dem Zeitpunkt selbst noch nie einen Welpen) und auf den plötzlichen Tod unserer Spanieldame konnte sie auch nicht wirklich eingehen, hatte sie wohl selbst noch nie einen Hund so verloren.
Sie ist sehr nett und sympathisch, verfügt auch über ein gutes Wissen und Erfahrungen, aber wir haben uns insgesamt nicht ganz so gut aufgehoben gefühlt und das Ziel, unseren Gordon Setter durch ein Welpentraining zu bringen, in welchem sie viel lernt, wurde (bei uns zumindest) verfehlt. Bei der Zusammenführung konnte uns allerdings gut geholfen werden.
Somit waren die Erfahrungen für uns insgesamt nur durchschnittlich.
Zur Antwort: Wir stellen die Kompetenz nicht in Frage. Wir hatten nur schon wirklich sehr professionelle Welpen- und Junghunde-Trainings, vor allem mit unserer aller-ersten Hündin. Bei diesen gab es jeweils einen eigenen komplett ausgestatteten Welpen-Spielplatz mit sehr umfangreichem Angebot an Dingen zum Kennenlernen. Dazu Schusstraining, Kennenlernen von Leuten im Rollstuhl, mit Rollator, etc. Es wurden laufend sehr unterschiedliche Alltagssituationen trainiert, es waren auch immer mindestens 2 Trainer pro Gruppe dabei, sodass gleichzeitig geübt werden konnte. Die Ausbildung ging soweit, dass wir bereits im Laufe der ersten Monate ein Rettungshunde-Training gestartet haben und nach wenigen Monaten die Begleithunde-Prüfung abgelegt haben. Die ganzen Details aufzuzählen würde hier zu weit führen, wir waren einfach von unserem hohen Trainingsstandard und dem tollen Hundeplatz (mit separatem Welpenspielplatz, mit Schattenbereichen für heiße Tage, Container mit WC, echter Wiese ohne Steine, etc.) damals wahrscheinlich etwas "verwöhnt", weshalb wir hohe Erwartungen hatten.
Sunny ist zudem unser Hund Nr. 6, es sind also schon ein wenig Erfahrungen bei uns vorhanden ;-).
Mehr-Hunde-Haltung (wir hatten zu dem Zeitpunkt 3 Hunde) ist immer etwas schwieriger, als nur ein Hund, die Problematik lag darin, dass unsere Spanieldame einen Hirn-Tumor hatte, der bereits die Hälfte des Gehirns verdrängt hatte. Dies kam aber leider erst ca. 1 Monat nach dem Neuzugang heraus und wir mussten sie sofort gehen lassen. Klar, dass die nächsten Trainingseinheiten dann für uns etwas schwieriger waren.
Die Zusammenführung mit unserem verbliebenen Jasha, der auch ein sehr problematisches Vorleben hatte und den wir von einer krebskranken, zu dem Zeitpunkt schon verstorbenen, Frau, im Alter von gut 4 Jahren übernommen haben (mit 3,5 statt 8 Kilo, krank, etc.) hat ja dann gut funktioniert.